Hosting (Webhosting)

Webhosting und Domain: Der komplette Leitfaden für Ihre Website

Inhaltsverzeichnis

Jede Website im Internet benötigt zwei grundlegende Komponenten: eine Domain als eindeutige Adresse und Webhosting als digitalen Speicherplatz. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles Wichtige über Hosting, Domains, verschiedene Hosting-Arten und wie Sie die richtige Lösung für Ihre Website finden.

Was ist Webhosting? Die Grundlagen

Webhosting bezeichnet einen Dienst, der Speicherplatz auf einem Server bereitstellt, damit Ihre Website rund um die Uhr im Internet erreichbar ist. Ein Webhoster betreibt leistungsstarke Server in professionellen Rechenzentren und vermietet Speicherplatz sowie Rechenleistung an Webseitenbetreiber.

Stellen Sie sich Webhosting wie die Miete einer Wohnung vor: Der Server ist das Gebäude, der Webhoster der Vermieter und Ihre Website die Einrichtung. Ohne Hosting würde Ihre Website nirgendwo existieren und könnte von niemandem besucht werden. Der Server ist permanent mit dem Internet verbunden und sorgt dafür, dass Besucher Ihre Webseite jederzeit abrufen können.

Wichtig: Hosting und Domain sind zwei getrennte Dienste, die aber zusammenarbeiten. Die Domain ist die Adresse (z.B. example.de), während das Hosting den Speicherplatz bereitstellt, auf dem die Website-Dateien liegen.

Was ist eine Domain? Ihre digitale Adresse

Eine Domain ist die eindeutige Adresse Ihrer Website im Internet, unter der Besucher Ihre Seite finden können. Sie ersetzt komplizierte IP-Adressen wie 192.168.1.1 durch leicht merkbare Namen wie meine-website.de. Die Domain ist sozusagen die Visitenkarte Ihrer Online-Präsenz.

Anatomie einer Domain
www.meine-website.de
Subdomain
www
Optional, häufig verwendet
Second-Level-Domain
meine-website
Ihr individueller Name
Top-Level-Domain
.de
Länder- oder thematische Endung

Bestandteile einer Domain erklärt

Top-Level-Domain (TLD)

Die TLD ist die Endung einer Domain, also der Teil nach dem letzten Punkt. Es gibt verschiedene Arten von TLDs: Länderspezifische TLDs wie .de für Deutschland, .at für Österreich oder .ch für die Schweiz zeigen die geografische Zuordnung. Generische TLDs wie .com, .net, .org sind international und nicht an ein Land gebunden. Neue TLDs wie .blog, .shop, .online bieten thematische Alternativen.

Second-Level-Domain

Dies ist der individuelle Teil Ihrer Domain, den Sie frei wählen können – vorausgesetzt, er ist noch verfügbar. Die Second-Level-Domain sollte kurz, einprägsam und idealerweise den Namen Ihres Unternehmens oder Projekts widerspiegeln. Bindestriche sind möglich, aber Umlaute werden automatisch in Punycode umgewandelt.

Subdomain

Eine Subdomain steht vor der eigentlichen Domain und ermöglicht die Strukturierung verschiedener Bereiche. Das klassische www ist eine Subdomain, aber Sie können beliebige Subdomains erstellen wie shop.meine-website.de oder blog.meine-website.de. Subdomains sind technisch eigenständige Domains und können auf verschiedene Server zeigen.

Der Unterschied zwischen Domain und Hosting

Viele Einsteiger verwechseln Domain und Hosting oder denken, beides sei dasselbe. Dabei handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Dienste, die jedoch zusammenarbeiten müssen, damit eine Website funktioniert.

Aspekt
Erklärung
Domain
Die Adresse Ihrer Website (z.B. example.de). Wird jährlich registriert und verlängert. Zeigt auf den Server, wo Ihre Website gespeichert ist.
Hosting
Der Speicherplatz auf einem Server, wo die Website-Dateien liegen. Wird meist monatlich oder jährlich bezahlt. Stellt die technische Infrastruktur bereit.
Analogie
Domain = Postadresse Ihres Hauses | Hosting = Das Haus selbst mit allen Räumen
Anbieter
Können beim selben oder unterschiedlichen Anbietern registriert werden. Domain-Registrar und Webhoster sind oft, aber nicht immer identisch.

Arten von Webhosting im Überblick

Es gibt verschiedene Hosting-Arten, die sich in Leistung, Preis und Zielgruppe unterscheiden. Die Wahl der richtigen Hosting-Art hängt von Ihren Anforderungen, dem erwarteten Traffic und Ihrem Budget ab.

Hosting-Arten im Vergleich
🏢

Shared Hosting

Mehrere Websites teilen sich einen Server und dessen Ressourcen. Günstigste Option, ideal für Einsteiger und kleine Websites mit wenig Traffic.

ab 3-10€/Monat
🖥️

VPS Hosting

Virtual Private Server: Ein physischer Server wird in mehrere virtuelle Server aufgeteilt. Mehr Ressourcen und Kontrolle als Shared Hosting.

ab 10-50€/Monat
🏰

Dedicated Server

Ein kompletter Server nur für Ihre Website. Maximum an Leistung, Kontrolle und Sicherheit. Für große Projekte mit hohem Traffic.

ab 80-300€/Monat
☁️

Cloud Hosting

Ressourcen werden aus einem Netzwerk von Servern bereitgestellt. Skalierbar und ausfallsicher. Bezahlung oft nach tatsächlicher Nutzung.

ab 5-100€/Monat

Managed WordPress

Spezialisiertes Hosting für WordPress mit automatischen Updates, Backups und Optimierungen. Perfekt für WordPress-Nutzer ohne technische Kenntnisse.

ab 15-40€/Monat
📧

E-Mail Hosting

Spezialisiert auf E-Mail-Dienste mit professionellen E-Mail-Adressen. Oft als Zusatz zum Webhosting oder eigenständig buchbar.

ab 1-5€/Monat

Shared Hosting im Detail

Shared Hosting ist die einsteigerfreundlichste und kostengünstigste Hosting-Variante. Hunderte oder sogar Tausende Websites teilen sich die Ressourcen eines Servers wie Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher. Dies funktioniert ähnlich wie eine Wohngemeinschaft: Jeder hat sein eigenes Zimmer, aber Küche und Bad werden gemeinsam genutzt.

Vorteile: Sehr günstig, keine technischen Kenntnisse erforderlich, meist mit Control Panel wie cPanel oder Plesk, schnelle Einrichtung möglich. Nachteile: Begrenzte Ressourcen, Performance kann durch andere Websites beeinflusst werden, weniger Kontrolle über Serverkonfiguration, nicht geeignet für große Websites mit hohem Traffic. Ein Starter Package bietet oft den perfekten Einstieg für kleine Websites und Blogs.

VPS und Dedicated Server für Profis

Ein Virtual Private Server (VPS) bietet dedizierte Ressourcen auf einem geteilten physischen Server. Jeder VPS läuft isoliert von anderen und hat garantierte CPU-, RAM- und Speicherressourcen. Sie erhalten Root-Zugriff und können das Betriebssystem sowie die Software selbst konfigurieren.

Dedicated Server gehen noch einen Schritt weiter: Sie erhalten einen kompletten physischen Server ausschließlich für Ihre Nutzung. Dies bietet maximale Performance, Sicherheit und Flexibilität, erfordert aber auch entsprechende technische Kenntnisse oder einen Systemadministrator. Dedicated Server sind die richtige Wahl für große E-Commerce-Shops, stark besuchte Nachrichtenportale oder ressourcenintensive Webanwendungen. Ein Ultimate Package bietet maximale Leistung für professionelle Unternehmen und hochfrequentierte Websites.

Cloud Hosting: Flexibel und skalierbar

Cloud Hosting nutzt ein Netzwerk aus mehreren Servern, die zusammenarbeiten. Ihre Website ist nicht auf einen einzelnen Server beschränkt, sondern kann Ressourcen aus dem gesamten Netzwerk beziehen. Dies bietet mehrere Vorteile: Hohe Verfügbarkeit, da bei Ausfall eines Servers automatisch auf andere umgeschaltet wird, flexible Skalierung je nach Bedarf, und oft ein Pay-as-you-go-Modell.

Anbieter wie Amazon Web Services (AWS), Google Cloud Platform und Microsoft Azure dominieren den Cloud-Hosting-Markt. Für kleinere Projekte gibt es spezialisierte Cloud-Hoster wie DigitalOcean oder Linode, die einfacher zu bedienen sind.

Wie funktioniert Webhosting technisch?

Um zu verstehen, wie Webhosting funktioniert, ist es hilfreich, den Weg einer Website vom Server zum Besucher nachzuvollziehen. Der Prozess läuft in mehreren Schritten ab und ist innerhalb von Millisekunden abgeschlossen.

1
Domain-Eingabe
Der Besucher gibt die Domain in den Browser ein, z.B. meine-website.de
2
DNS-Abfrage
Der Browser fragt beim DNS-Server nach der IP-Adresse, die zur Domain gehört
3
Server-Verbindung
Der Browser verbindet sich mit dem Webserver unter der ermittelten IP-Adresse
4
Dateianforderung
Der Server empfängt die Anfrage und sucht die entsprechenden Website-Dateien
5
Datenübertragung
Der Server sendet HTML, CSS, JavaScript, Bilder und andere Dateien an den Browser
6
Darstellung
Der Browser rendert die empfangenen Daten und zeigt die Website an

DNS: Das Telefonbuch des Internets

Das Domain Name System (DNS) ist entscheidend für die Funktionsweise des Internets. Es übersetzt lesbare Domain-Namen in IP-Adressen, die Computer verstehen können. Wenn Sie eine Domain registrieren, müssen Sie Nameserver angeben, die für die DNS-Auflösung zuständig sind.

Bei den meisten Hosting-Anbietern erhalten Sie automatisch Nameserver, die Sie bei Ihrem Domain-Registrar hinterlegen. Die DNS-Einträge bestimmen, auf welchen Server Ihre Domain zeigt und wie E-Mails zugestellt werden. Änderungen an DNS-Einträgen können bis zu 48 Stunden dauern, bis sie weltweit verbreitet sind – dies nennt man DNS-Propagation.

Wichtige Hosting-Features und Leistungsmerkmale

Bei der Auswahl eines Webhosters sollten Sie auf verschiedene technische Features und Leistungsmerkmale achten, die für den Betrieb Ihrer Website wichtig sind. Professionelle Hosting-Anbieter wie SEO NW Hosting bieten umfassende Feature-Pakete mit täglichen Backups, SSL-Zertifikaten und deutschsprachigem 24/7-Support.

Unverzichtbare Hosting-Features

  • SSL-Zertifikat: Verschlüsselte Verbindung (HTTPS) ist heute Pflicht für jede Website. Viele Hoster bieten kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate an.
  • Automatische Backups: Tägliche oder wöchentliche Sicherungen Ihrer Website sollten im Hosting-Paket enthalten sein. Prüfen Sie die Aufbewahrungsdauer.
  • Webmail und E-Mail-Konten: Professionelle E-Mail-Adressen mit Ihrer Domain (info@meine-website.de) sind essentiell für Geschäftskunden.
  • Datenbanken: MySQL oder MariaDB Datenbanken werden von WordPress, Joomla und den meisten CMS-Systemen benötigt.
  • PHP-Unterstützung: Aktuelle PHP-Versionen (PHP 8.0 oder höher) sind wichtig für Performance und Sicherheit.
  • FTP/SFTP-Zugang: Zum Hochladen und Verwalten von Dateien auf dem Server.
  • Control Panel: Benutzerfreundliche Verwaltungsoberfläche wie cPanel, Plesk oder ein eigenes System des Hosters.
  • Traffic/Bandbreite: Unmetered Traffic ist heute Standard, aber prüfen Sie eventuelle Fair-Use-Regelungen.
  • Speicherplatz: Je nach Projekt zwischen 10 GB und mehreren 100 GB. Für einfache Websites reichen oft 20-50 GB.
  • Support: Deutschsprachiger Support per Telefon, E-Mail oder Live-Chat, idealerweise 24/7 erreichbar.

Performance und Ladezeiten optimieren

Die Geschwindigkeit Ihrer Website hängt maßgeblich vom Hosting ab. Langsame Ladezeiten führen zu höheren Absprungraten und schlechteren Google-Rankings. Achten Sie bei der Hosting-Wahl auf folgende Performance-Faktoren:

SSD-Festplatten: Solid State Drives sind deutlich schneller als herkömmliche HDDs und sollten Standard sein. HTTP/2 und HTTP/3: Moderne Protokolle verbessern die Ladegeschwindigkeit erheblich. Server-Standort: Ein Server in Deutschland liefert Daten schneller an deutsche Besucher als ein US-Server. CDN-Integration: Content Delivery Networks verteilen Ihre Inhalte weltweit und beschleunigen die Auslieferung. Caching: Server-seitiges Caching reduziert die Ladezeit durch Zwischenspeicherung. Für anspruchsvolle Websites empfiehlt sich ein Premium Hosting mit SSD-Speicher und CDN-Integration.

Sicherheit beim Webhosting

Sicherheit sollte bei der Hosting-Wahl oberste Priorität haben. Ein gehackter Server kann zur Verbreitung von Malware, Datenverlust oder dem kompletten Ausfall Ihrer Website führen. Moderne Webhoster implementieren mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen.

Wichtige Sicherheits-Features sind Firewall-Schutz auf Server-Ebene, DDoS-Schutz gegen Überlastungsangriffe, Malware-Scanner die regelmäßig nach Schadsoftware suchen, regelmäßige Sicherheitsupdates des Servers und der Software, sowie Isolierung zwischen verschiedenen Hosting-Accounts auf Shared Hosting. Zusätzlich sollten Sie selbst für Sicherheit sorgen durch starke Passwörter, regelmäßige Updates Ihrer CMS-Software und Plugins sowie die Verwendung von Sicherheits-Plugins.

Domain registrieren: So geht’s

Die Registrierung einer Domain ist unkompliziert und in wenigen Schritten erledigt. Zunächst prüfen Sie die Verfügbarkeit Ihrer Wunsch-Domain mit einem Domain-Check beim Registrar. Wenn die Domain frei ist, können Sie diese registrieren.

Domain-Registrierung in Zahlen
350 Mio.
Registrierte .com Domains
17 Mio.
.de Domains in Deutschland
1.500+
Verfügbare Top-Level-Domains
8-15€
Durchschnittspreis pro Jahr

Tipps für die perfekte Domain

Die Wahl der richtigen Domain ist wichtiger als viele denken. Eine gute Domain ist kurz und prägnant, leicht zu merken und auszusprechen, frei von komplizierten Schreibweisen, idealerweise ohne Bindestriche und Zahlen, und enthält relevante Keywords für SEO. Vermeiden Sie Umlaute, da diese international schwer zu kommunizieren sind, auch wenn sie technisch möglich sind. Ein Basic Package ist perfekt für kleine Unternehmen geeignet, die mit einer professionellen Domain starten möchten.

Bei der TLD-Wahl gilt: .de für deutsche Zielgruppen, .com für internationale Ausrichtung, .shop für Online-Shops, .blog für Blogs. Neue TLDs wie .online oder .digital können interessant sein, haben aber oft noch weniger Vertrauen bei Nutzern.

Tipp: Registrieren Sie mehrere Varianten Ihrer Domain (.de, .com, .net) sowie häufige Tippfehler, um Ihre Marke zu schützen und alle Besucher zu erreichen. Leiten Sie diese dann auf Ihre Hauptdomain weiter.

Hosting-Anbieter in Deutschland

Der deutsche Hosting-Markt ist sehr vielfältig und bietet zahlreiche etablierte Anbieter. Deutsche Webhoster unterliegen strengen Datenschutzgesetzen und bieten oft besseren deutschsprachigen Support als internationale Konkurrenten. Spezialisierte Anbieter wie SEO NW Hosting konzentrieren sich auf SEO-optimiertes Hosting mit Fokus auf Performance, Sicherheit und moderne Rankingfaktoren.

Zu den bekanntesten deutschen Hosting-Anbietern gehören 1&1 IONOS als Marktführer mit über 8 Millionen Kunden, Strato mit langjähriger Erfahrung seit 1997, All-Inkl mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, Hetzner für technisch versierte Nutzer und günstige Server, sowie webgo und Host Europe als etablierte Mittelklasse-Anbieter. Für WordPress gibt es spezialisierte Anbieter wie Raidboxes und WP-Projekts.

Worauf bei der Anbieter-Wahl achten?

Checkliste: Der richtige Webhoster
  • Serverstandort in Deutschland oder Europa für DSGVO-Konformität
  • Deutschsprachiger Support mit guten Erreichbarkeitszeiten
  • Transparente Preisgestaltung ohne versteckte Kosten
  • Faire Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen
  • Positive Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Kunden
  • Uptime-Garantie von mindestens 99,9 Prozent
  • Kostenlose Domain im ersten Jahr oft als Bonus
  • Einfache Migration von bestehendem Hosting möglich
  • Skalierbarkeit für zukünftiges Wachstum
  • Geld-zurück-Garantie für Testphase

Kosten für Hosting und Domain

Die Kosten für Webhosting und Domains variieren stark je nach Anbieter, Leistungsumfang und Vertragslaufzeit. Grundsätzlich gilt: Je länger die Vertragslaufzeit, desto günstiger der monatliche Preis.

Domain-Kosten: Eine .de Domain kostet durchschnittlich 8 bis 15 Euro pro Jahr. .com Domains liegen bei 10 bis 18 Euro jährlich. Neue TLDs können günstiger (ab 5 Euro) oder deutlich teurer (bis 50 Euro) sein. Die Domain-Gebühr fällt jährlich an und verlängert sich automatisch.

Hosting-Kosten: Einfaches Shared Hosting gibt es ab 3 bis 10 Euro monatlich. Managed WordPress Hosting kostet 15 bis 40 Euro pro Monat. VPS-Hosting beginnt bei 10 bis 50 Euro monatlich. Dedicated Server starten bei 80 bis 300 Euro im Monat. Dazu können Einrichtungsgebühren kommen, die viele Anbieter aber erlassen.

Achtung vor Lockangeboten: Viele Hoster werben mit extrem günstigen Einstiegspreisen für das erste Jahr. Achten Sie auf die Preise nach Ablauf der Einführungsphase, die oft deutlich höher liegen. Lesen Sie das Kleingedruckte bezüglich Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen.

Website umziehen: Hosting-Wechsel

Ein Hosting-Wechsel kann aus verschiedenen Gründen notwendig werden: bessere Performance, günstigere Preise, besserer Support oder erweiterte Features. Der Umzug einer Website muss sorgfältig geplant werden, um Ausfallzeiten zu minimieren.

Der Ablauf eines Hosting-Wechsels umfasst mehrere Schritte: Zunächst buchen Sie das neue Hosting und erstellen ein vollständiges Backup Ihrer Website inklusive Dateien und Datenbank. Dann übertragen Sie alle Dateien per FTP auf den neuen Server und importieren die Datenbank. Nach dem Test der Website auf dem neuen Server ändern Sie die DNS-Einträge Ihrer Domain, damit sie auf den neuen Server zeigt. Behalten Sie das alte Hosting noch einige Wochen parallel, um bei Problemen zurückwechseln zu können.

Viele Hoster bieten kostenlose Umzugsservices an, besonders bei Managed WordPress Hosting. Dies ist die sicherste Option für technisch weniger versierte Nutzer. Professionelle Hosting-Anbieter unterstützen Sie beim Wechsel und übernehmen die komplette Migration Ihrer Website.

Häufige Hosting-Probleme und Lösungen

Website nicht erreichbar

Wenn Ihre Website nicht erreichbar ist, kann das verschiedene Ursachen haben. Prüfen Sie zunächst, ob der Server generell down ist oder nur Ihre Website betroffen ist. Kontrollieren Sie die DNS-Einstellungen und ob die Domain korrekt auf den Server zeigt. Überprüfen Sie, ob die Domain-Verlängerung bezahlt wurde. Checken Sie die .htaccess Datei auf Fehler und schauen Sie in die Server-Logs für Fehlermeldungen.

Langsame Ladezeiten

Langsame Ladezeiten können am Hosting, aber auch an der Website selbst liegen. Optimieren Sie zunächst Bilder durch Kompression und moderne Formate. Nutzen Sie Caching-Plugins für schnellere Auslieferung. Minimieren Sie CSS und JavaScript Dateien. Prüfen Sie, ob zu viele Plugins installiert sind. Falls das nicht hilft, könnte ein Upgrade auf besseres Hosting oder ein CDN die Lösung sein.

E-Mails kommen nicht an

E-Mail-Probleme haben oft mit DNS-Einstellungen zu tun. Überprüfen Sie die MX-Records Ihrer Domain und stellen Sie sicher, dass SPF und DKIM korrekt konfiguriert sind. Checken Sie, ob Ihre IP-Adresse auf Blacklists steht. Kontrollieren Sie die E-Mail-Kontingente Ihres Hosting-Pakets und stellen Sie sicher, dass der E-Mail-Versand über SMTP läuft, nicht über die unsichere mail() Funktion von PHP.

Zukunft des Webhostings

Die Hosting-Branche entwickelt sich kontinuierlich weiter. Aktuelle Trends zeigen die Richtung, in die sich Webhosting bewegt.

Green Hosting: Immer mehr Hoster setzen auf Ökostrom und CO2-neutrale Rechenzentren. Nachhaltigkeit wird zum wichtigen Entscheidungskriterium. Moderne Hosting-Anbieter nutzen 100% Ökostrom und betreiben nachhaltige Rechenzentren in Deutschland. Edge Computing: Server rücken näher an die Nutzer, um Latenzen zu reduzieren. Serverless Architecture: Entwickler müssen sich nicht mehr um Server-Verwaltung kümmern, sondern konzentrieren sich nur auf den Code. KI-Integration: Künstliche Intelligenz optimiert automatisch Server-Ressourcen und erkennt Sicherheitsbedrohungen. Managed Services: Der Trend geht zu vollständig verwalteten Lösungen, bei denen sich der Hoster um alle technischen Aspekte kümmert.

Zusammenfassung: Webhosting und Domain sind die beiden Grundpfeiler jeder Website. Während die Domain als eindeutige Adresse dient, stellt das Hosting den Speicherplatz und die technische Infrastruktur bereit. Die Wahl des richtigen Hosting-Typs hängt von Ihren Anforderungen ab – von günstigem Shared Hosting für Einsteiger bis zu leistungsstarken Dedicated Servern für große Projekte. Achten Sie bei der Anbieter-Wahl auf Performance, Sicherheit, Support und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis.

Häufig gestellte Fragen zu Hosting und Domain

Was ist der Unterschied zwischen Domain und Hosting?

Die Domain ist die Adresse Ihrer Website im Internet (z.B. example.de), während Hosting den Speicherplatz auf einem Server bereitstellt, wo Ihre Website-Dateien tatsächlich liegen. Vereinfacht gesagt: Die Domain ist wie Ihre Postadresse, das Hosting ist das Haus selbst. Sie benötigen beides für eine funktionierende Website. Domain und Hosting können beim selben oder bei unterschiedlichen Anbietern registriert werden, müssen aber über DNS-Einstellungen miteinander verbunden werden.

Wie viel kostet Webhosting pro Monat?

Die Kosten für Webhosting variieren stark je nach Hosting-Art und Leistungsumfang. Einfaches Shared Hosting für kleine Websites gibt es bereits ab 3 bis 10 Euro monatlich. Managed WordPress Hosting kostet zwischen 15 und 40 Euro pro Monat. VPS-Hosting beginnt bei 10 bis 50 Euro monatlich, während Dedicated Server ab 80 bis 300 Euro oder mehr kosten. Viele Anbieter bieten günstigere Preise bei längerer Vertragslaufzeit an. Achten Sie auf die Preise nach Ablauf von Einführungsangeboten, die oft deutlich höher liegen.

Welches Hosting brauche ich für WordPress?

Für WordPress benötigen Sie Hosting mit PHP-Unterstützung (mindestens PHP 7.4, empfohlen 8.0 oder höher) und einer MySQL oder MariaDB Datenbank. Für kleine bis mittlere WordPress-Websites reicht gutes Shared Hosting völlig aus. Bei höherem Traffic oder mehreren Websites empfiehlt sich Managed WordPress Hosting, das speziell für WordPress optimiert ist und automatische Updates, Backups und Caching beinhaltet. Wichtig sind mindestens 512 MB RAM (besser 1 GB), SSD-Speicher für schnelle Ladezeiten und ein SSL-Zertifikat.

Kann ich Domain und Hosting bei verschiedenen Anbietern haben?

Ja, das ist problemlos möglich und sogar häufig der Fall. Sie können Ihre Domain bei einem Domain-Registrar wie Namecheap oder GoDaddy registrieren und das Hosting bei einem spezialisierten Webhoster wie All-Inkl oder Hetzner buchen. Um beide zu verbinden, ändern Sie die Nameserver-Einstellungen Ihrer Domain auf die vom Webhoster bereitgestellten Nameserver. Diese Trennung bietet Flexibilität, da Sie den Hosting-Anbieter wechseln können, ohne die Domain umziehen zu müssen. Viele Nutzer bevorzugen jedoch die Bequemlichkeit, beides beim selben Anbieter zu haben.

Was bedeutet Uptime beim Webhosting?

Uptime bezeichnet die Zeit, in der Ihr Server und damit Ihre Website verfügbar und erreichbar ist. Sie wird meist in Prozent angegeben. Eine Uptime von 99,9 Prozent bedeutet, dass der Server im Jahr maximal etwa 8,7 Stunden ausfallen darf. 99,99 Prozent entsprechen nur 52 Minuten Ausfall pro Jahr. Seriöse Webhoster garantieren mindestens 99,9 Prozent Uptime. Höhere Werte sind bei professionellen Hostern oder Managed Services üblich. Regelmäßige Wartungsarbeiten werden meist nicht zur Downtime gezählt, wenn sie angekündigt sind.

Was ist SSL und brauche ich das?

SSL (Secure Sockets Layer) bzw. das modernere TLS verschlüsselt die Verbindung zwischen Browser und Server. Websites mit SSL sind an HTTPS und dem Schloss-Symbol in der Adresszeile erkennbar. Seit 2018 markiert Google alle Websites ohne SSL als nicht sicher, was Besucher abschreckt. SSL ist daher heute für jede Website unverzichtbar – unabhängig davon, ob sensible Daten übertragen werden. Die meisten Hoster bieten kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate an, die automatisch erneuert werden. SSL verbessert auch das Google-Ranking und ist wichtig für DSGVO-Konformität.

Wie lange dauert es, bis eine Domain aktiv ist?

Nach der Registrierung ist eine neue Domain meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden weltweit erreichbar. In vielen Fällen geht es deutlich schneller, oft schon nach wenigen Stunden. Die Verzögerung entsteht durch die DNS-Propagation – den Prozess, bei dem die neuen DNS-Einträge weltweit verteilt werden. Bei einem Domain-Umzug oder der Änderung von Nameservern kann es ebenfalls bis zu 48 Stunden dauern. Sie können die Propagation mit Tools wie whatsmydns.net überprüfen. Während dieser Zeit kann die Website zeitweise nicht erreichbar sein.

Was ist Shared Hosting und für wen ist es geeignet?

Shared Hosting bedeutet, dass sich mehrere Websites einen Server und dessen Ressourcen teilen. Es ist die günstigste Hosting-Option und ideal für Einsteiger, kleine Unternehmen, Blogs und Websites mit wenig bis mittlerem Traffic (bis etwa 10.000 Besucher monatlich). Der Hoster kümmert sich um Wartung und Sicherheit, Sie benötigen keine technischen Kenntnisse. Nachteile sind begrenzte Ressourcen und die Tatsache, dass andere Websites auf dem Server Ihre Performance beeinflussen können. Für stark besuchte Websites oder Online-Shops ist VPS oder Dedicated Hosting besser geeignet.

Wie oft sollte ich Backups meiner Website machen?

Die Backup-Häufigkeit hängt davon ab, wie oft Sie Ihre Website aktualisieren. Bei häufigen Änderungen (täglich neue Inhalte) sollten automatische tägliche Backups eingerichtet sein. Bei Websites, die selten aktualisiert werden, reichen wöchentliche Backups. Vor größeren Updates oder Änderungen sollten Sie immer ein manuelles Backup erstellen. Wichtig ist, dass Backups an einem anderen Ort als dem Webserver gespeichert werden – idealerweise lokal auf Ihrem Computer und zusätzlich in einer Cloud. Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Backups funktionieren und wiederhergestellt werden können.

Was ist der Unterschied zwischen .de und .com Domains?

Die Hauptunterschiede liegen in der geografischen Zuordnung und Zielgruppe. .de ist eine länderspezifische Top-Level-Domain (ccTLD) für Deutschland und signalisiert deutschen Besuchern und Suchmaschinen, dass die Website für Deutschland relevant ist. .com ist eine generische TLD (gTLD), die international verwendet wird und weltweit als Standard gilt. Für deutsche Unternehmen mit hauptsächlich deutschem Publikum ist .de meist die bessere Wahl und genießt mehr Vertrauen. .com eignet sich für internationale Ausrichtung. Viele Unternehmen registrieren beide Varianten und leiten eine auf die andere weiter, um alle Besucher zu erreichen.

Letzte Bearbeitung am Donnerstag, 30. Oktober 2025 – 21:07 Uhr von Alex, Webmaster für Google und Bing SEO.

Konnten wir deine Fragen zu Hosting (Webhosting) beantworten? Lass es uns gerne wissen, falls etwas nicht stimmen sollte. Feedback ist gerne gesehen, auch zum Thema Hosting (Webhosting).